Bei unserer letzten Reise nach Windhoek haben wir Josephine Shikosho mit ihrer Familie in Katutura besucht. In dem kleinen Steinhaus mit diversen Wellblechanbauten wohnte Josephine mit ihrem behinderten Sohn, der zeitweise von einer Nanny betreut wird, ihrer Schwester mit deren zwei Töchtern und ihrer Mutter. Für sechs Personen ist es arg eng, fließend Wasser gibt es nur ab und zu, ebenso ist der Strom an einigen Tagen rationiert.
Josephine hat eine Vollzeitstelle und arbeitet mit Waisenkindern in der Church Alliance of Orphans. Daneben kümmert sie sich um ihren Sohn, macht mit ihm zu Hause gymnastische Übungen und nimmt diverse Arzttermine wahr. Sie regelt das Zusammenleben mit der Schwester und deren Kinder sowie der gemeinsamen Mutter. Außerdem macht sie eine Fortbildung im Bereich Projektmanagement und bei all den Doings rund um Job und Familie haben wir uns gefragt, ob der Tag von Josephine mehr als 24 Stunden besitzt….
Besonders bemerkenswert war, dass Josephine bei dem aufreibenden Alltag immer noch lacht, positiv ist und eine unglaubliche Energie ausstrahlt.
In „Meine Heimat“ ist sie nun mit ihrem Sohn eingezogen, Sie hat uns erzählt, dass sie sich am meisten über einen eigenen Rückzugsort im Haus freut, den sie vorher so nicht hatte. Josephine möchte sich verstärkt um ihre Weiterbildung kümmern, denn sie weiß, dass Bildung der Schlüssel für ein besseres Leben ist.
Wir wünschen ihr und der ganzen Familie alles erdenklich Gute!